Costa Blanca Magazin

Zunahme von Touristenunterkünften: Gemeinden setzen Genehmigungen

Strand von Altea mit Apartements
Strand von Altea mit Apartements

Zunahme von Touristenunterkünften: Gemeinden setzen Genehmigungen aus

In mehreren Gemeinden der Marina Baixa und Marina Alta nimmt die Zahl der Touristenunterkünfte stetig zu, was die Stadtverwaltungen zu Maßnahmen zwingt. Calp, Altea, Polop und La Vila Joiosa haben bereits reagiert oder planen Maßnahmen, um die Situation zu regulieren und den Wohnungsmarkt für Einheimische zu stabilisieren.

Maßnahmen der Gemeinden

  • Calp: Die Stadtverwaltung setzt die Erteilung von Genehmigungen für die Umnutzung von Geschäftsräumen in Beherbergungsbetriebe aus. Diese Entscheidung kommt angesichts von über 1.000 neuen Ferienwohnungen in den letzten anderthalb Jahren, was die Gesamtzahl auf 5.365 erhöht. Die Stadt plant eine zweijährige Aussetzung, um die Stadtplanung zu prüfen und Lösungen für erschwinglichen Wohnraum zu finden.
  • Altea: Die Stadt hat ein einjähriges Moratorium beschlossen, um die Nutzung von Touristenunterkünften zu untersuchen. Mit über 2.200 registrierten Ferienwohnungen (13 % des gesamten Gebäudebestands) möchte Altea eine Balance zwischen Tourismus und lokalem Wohnungsbedarf erreichen.
  • Polop: Auch hier wurde die Erteilung neuer Genehmigungen für Touristenunterkünfte ausgesetzt. Ferienhäuser machen 4,5 % des Wohnungsbestands aus. Eine Studie soll klären, wie diese Art der Vermietung geregelt werden kann.
  • La Vila Joiosa: Der Stadtrat prüft ebenfalls, die Genehmigungen für neue Ferienwohnungen auszusetzen, während eine Regelung des Sektors erarbeitet wird. In der Stadt sind derzeit 1.782 Touristenunterkünfte mit 7.830 Betten registriert.

Hintergrund und aktuelle Zahlen

  • INE-Daten: Laut dem Nationalen Institut für Statistik (INE) befinden sich sechs von zehn Touristenwohnungen der Autonomen Gemeinschaft Valencia in der Provinz Alicante.
  • Hohe Konzentration: Besonders betroffen sind Küstenorte wie Dénia und Calp, wo zwischen Januar und Mai 2024 allein 122 neue Unterkünfte registriert wurden.

Reaktionen der Verwaltung

Die Bürgermeisterin von Calp, Ana Sala, betonte, dass ein Gleichgewicht gefunden werden müsse. „Wir sind Pioniere bei der Lösung eines Problems, das viele Gemeinden betrifft. Touristische Vermietung ist notwendig, aber auch Wohnraum für Einheimische,“ so Sala.

Weitere Städte

  • Benidorm und l’Alfàs del Pi: Diese Städte haben bisher keine Maßnahmen ergriffen. In Benidorm wurde die Zahl der Touristenwohnungen erhöht, und einige Eigentümergemeinschaften haben ihre Statuten geändert, um die Nutzung zu regeln.

 

Die Zunahme von Touristenunterkünften in der Marina Baixa und Marina Alta zwingt die Stadtverwaltungen zu schnellen Reaktionen. Während Calp, Altea, Polop und La Vila Joiosa bereits Maßnahmen ergriffen haben, zögern andere Gemeinden noch. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen der Förderung des Tourismus und der Sicherstellung bezahlbaren Wohnraums für Einheimische zu finden.