Costa Blanca Magazin

Tourismus-Boom: Spanien erreicht erstmals 3 Mio Beschäftigte im Sektor

Tourismus-Boom: Spanien erreicht erstmals 3 Mio Beschäftigte im Sektor

Rekordzahlen im dritten Quartal 2024 stärken die Schlüsselrolle des Tourismus für die spanische Wirtschaft

Der spanische Tourismussektor hat im dritten Quartal 2024 einen historischen Meilenstein erreicht: Mit 3.019.064 Beschäftigten übertrifft die Branche erstmals die 3-Millionen-Marke, wie Turespaña berichtet. Dies entspricht einem Wachstum von 2,3% im Vergleich zum Vorjahr und macht den Tourismus mit einem Anteil von 13,8% zur Gesamtbeschäf­tigung zu einem zentralen Wirtschafts­motor des Landes.

Stabile Jobs, steigende Zahlen
Besonders positiv entwickelt sich die Beschäftigungsqualität:

  • Unbefristete Arbeitsverträge stiegen
    um 4,3%, während befristete Verträge
    um 5,1% sanken.
  • Vollzeitarbeitsplätze machten 79,4%
    der Stellen aus – ein Plus von 4,3%.
  • Auch die Zahl der Selbstständigen
    wuchs um 2% auf 467.629.

Die größten Zuwächse verzeichneten der Personenverkehr (+7%) sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe (+3,4%).

Regionale Gewinner und Verlierer
Katalonien führt mit 561.972 Beschäftigten (9,4% mehr als 2023) die Liste an, gefolgt von Andalusien, Madrid und der Comunidad Valenciana. Bemerkenswert sind auch die starken Zuwächse in weniger typischen Touristenzielen wie Kantabrien (+16,6%) und Kastilien und León (+11,5%), die den Trend zur Diversifizierung der touristischen Zielgebiete unterstreichen.
Doch nicht alle Regionen profitieren gleichermaßen: Auf den Balearen, in Galicien, Kastilien-La Mancha und anderen Gebieten ist die Beschäftigung rückläufig, was die regionalen Unterschiede in der Erholung des Sektors verdeutlicht. Dennoch bleibt die Arbeitslosenquote im Tourismus mit 8,1% deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 11,2%.

Ein Sektor mit Rückenwind
Der Rekord bei den Beschäftigtenzahlen zeigt, wie wichtig der Tourismus für Spaniens wirtschaftliche Erholung bleibt. Mit wachsender Stabilität und einer breiteren Verteilung der Arbeitsplätze ist der Sektor besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet – auch wenn regionale Unterschiede weiterhin eine offene Baustelle bleiben.