Das Wandern an der Costa Blanca in den Regionen Marina Alta und Marina Baixa erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dabei ist es jedoch von größter Bedeutung, auf die eigene Sicherheit zu achten. Von den schroffen Küstenpfaden bis zu den steilen Aufstiegen in den Bergen birgt die Region zahlreiche Herausforderungen, die eine gute Vorbereitung und das richtige Equipment erfordern.
Die richtige Ausrüstung
Ein grundlegender Faktor für die Sicherheit beim Wandern ist die passende Ausrüstung. Besonders bei Wanderungen in steinigen oder steilen Gebieten wie der Sierra de Bernia oder dem Barranc de l’Infern ist festes Schuhwerk unerlässlich. Gute Wanderschuhe mit griffiger Sohle geben Halt auf rutschigen oder unebenen Wegen und verhindern das Umknicken. Neben den Schuhen sind auch Wanderstöcke ein hilfreiches Hilfsmittel, insbesondere bei steilen Auf- und Abstiegen. Sie entlasten die Kniegelenke und helfen dabei, das Gleichgewicht zu halten.
In seinem Rucksack sollte man stets eine gut gefüllte Wasserflasche, Proviant und eine Regenjacke dabeihaben. Auch wenn das Wetter an der Costa Blanca oft sonnig und warm ist, können in den höheren Bergregionen plötzlich Regenschauer oder kühle Winde auftreten. Eine Erste-Hilfe-Ausrüstung mit Verbandsmaterial, Pflastern und Desinfektionsmittel gehört ebenfalls zur Standardausstattung. Kleinere Verletzungen wie Blasen oder Schürfwunden können so direkt vor Ort behandelt werden.
Ein weiteres unverzichtbares Utensil ist eine Wanderkarte oder ein GPS-Gerät. Selbst wenn man eine bekannte Route geht, ist es immer ratsam, Kartenmaterial dabeizuhaben, um sich zu orientieren. Moderne GPS-Geräte oder Wander-Apps wie Komoot bieten die Möglichkeit, Wanderwege präzise nachzuverfolgen und sogar den Notruf zu aktivieren, falls man die Orientierung verliert oder Hilfe benötigst.
Wetterbedingungen und Gefahrenquellen
Eines der größten Sicherheitsrisiken beim Wandern an der Costa Blanca ist die extreme Hitze, besonders in den Sommermonaten. Wanderungen sollten idealerweise in den frühen Morgenstunden beginnen, um die brennende Mittagssonne zu vermeiden. Die Temperaturen können in den Sommermonaten leicht auf über 35 Grad Celsius ansteigen, was bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr zu Dehydrierung oder Hitzschlag führen kann. Achtung: immer daran, denken ausreichend Wasser mitzunehmen und regelmäßig Pausen im Schatten einzulegen.
Naturgemäß können in den Bergen plötzliche Wetterumschwünge auftreten. Besonders in den Wintermonaten sind Nebel und Regen in höheren Lagen wie dem Puig Campana oder der Sierra Aitana keine Seltenheit. Informieren Sie sich daher stets im Vorfeld über die Wetterbedingungen und schlimmstenfalls sollte man die Wanderung im Zweifel rechtzeitig abbrechen, wenn das Wetter umschlägt. Im Zweifelsfall gilt immer: Sicherheit geht vor.
Notfallmaßnahmen und
Rettungsdienste
Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Unfall passieren, ist es wichtig, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Bei einem Notfall – sofort die spanische Notrufnummer 112 wählen. In abgelegenen Bergregionen, in denen der Handyempfang möglicherweise eingeschränkt ist, kannst man sich in Hütten oder bei anderen Wanderern Hilfe holen.
Wer in einer Wandergruppe unterwegs ist, kann vorab einen Notfallplan zu besprechen. Wer übernimmt die Kommunikation im Falle eines Unfalls? Wo befinden sich die nächsten Rettungsstationen? Besonders auf längeren Wanderungen oder bei Anfängern sollten diese Fragen vorab geklärt werden, bevor die Wanderung beginnt. In vielen Wanderregionen gibt es spezielle Bergrettungsteams, die auf die besonderen Herausforderungen der Berglandschaften eingestellt sind. Eine schnelle und professionelle Hilfe ist somit gewährleistet, wenn der Notfall eintritt.
Notfallkontakte und wichtige Links:
• Notruf (allgemein): 112
• Bergrettung Alicante: +34 965 143 257
• Rettungshubschrauber Costa Blanca: www.helivoluntari.es
• Wetterwarnungen: www.aemet.es