Costa Blanca Magazin

Schwerste Flutkatastrophe seit Jahrzehnten in Valencia: Zahlreiche Todesopfer und massive Zerstörung

Ein heftiger DANA-Sturm (isoliertes Tiefdruckgebiet) hat die Region Valencia in eine Katastrophe ungekannten Ausmaßes gestürzt und bislang 51 Todesopfer gefordert. Besonders betroffen sind Requena-Utiel, Hoya de Buñol und die Ribera Alta. In l’Horta Sud kam es zu Überschwemmungen durch Fluten aus den westlichen Gebieten, die viele unvorbereitet trafen. Über Nacht blieb der Bahnverkehr unterbrochen, und die Hauptverkehrswege sind vielerorts blockiert.

Zahlreiche Gebäude und Straßen in Orten wie Paiporta, Picanya und Aldaia wurden überschwemmt, wodurch unzählige Fahrzeuge weggerissen und Menschen in höheren Stockwerken eingeschlossen wurden. Viele Menschen suchten Zuflucht in Notunterkünften wie der Alquería del Basket und dem La Petxina-Zentrum, wo Rettungskräfte ihnen halfen.

Unaufhörliche Rettungsmaßnahmen und neue Warnungen

Das Koordinationszentrum Cecopi bestätigte die Anzahl der Toten und hat Such- und Rettungsmaßnahmen verstärkt. Auch am Mittwochmorgen wurde eine neue Warnmeldung herausgegeben, in der die Bürger dringend gebeten werden, alle unnötigen Reisen in der Provinz Valencia zu unterlassen. Die Gesundheitsversorgung bleibt in der Stadt Valencia aufrecht, während umliegende Zentren aufgrund der Überschwemmungen geschlossen wurden.

 

 

Besonders betroffen: Cullera und umliegende Gemeinden

In Cullera wurden in der Nacht 26 Personen aus tiefliegenden Gebieten evakuiert, nachdem der Júcar-Fluss über die Ufer trat. Die Stadtverwaltung warnt vor einer weiteren Erhöhung des Flusspegels und bittet um höchste Wachsamkeit, da der Fluss mit hoher Geschwindigkeit durch die Stadt strömt. Auch die Brückeninfrastruktur und Bahnstrecken wurden schwer beschädigt. Die Eisenbahnlinie zwischen Madrid und Valencia sowie die Metro wurden aus Sicherheitsgründen unterbrochen.

Schulschließungen und Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die extremen Wetterbedingungen führten zur Schließung zahlreicher Schulen in Valencia und den umliegenden Gemeinden, ebenso wie zur Unterbrechung des Betriebs an der Universität und des Ford-Werks in Almussafes. Die Behörden bitten die Bevölkerung um Geduld und fordern die Einhaltung der Sicherheitsanweisungen.

Ein Jahrhundertsturm

Dieser DANA wird bereits als die verheerendste Kältewelle des Jahrhunderts betrachtet. Die spanische Meteorologieagentur Aemet berichtete, dass die Regenmenge von 445 Litern pro Quadratmeter in Chiva seit 1996 unerreicht ist.