In den vergangenen zehn Jahren hat sich Wandern von einer Freizeitbeschäftigung für Naturliebhaber und Ruhesuchende zu einem der angesagtesten Trends im Outdoor-Sport entwickelt. Auch an der Costa Blanca, in den Regionen Marina Alta und Marina Baixa, ist die Wanderkultur immer beliebter. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von der zunehmenden Verbreitung von Social Media über den Boom nachhaltiger Tourismusformen bis hin zu verbesserter Infrastruktur und einer wachsenden Gemeinschaft von Wanderenthusiasten.
Der Einfluss von Social Media
In den letzten zehn Jahren hat Social Media, insbesondere Instagram und Facebook, einen enormen Einfluss auf die Popularität des Wanderns ausgeübt. Die Costa Blanca, mit ihrer malerischen Küste und den beeindruckenden Berglandschaften, bietet ideale Fotomotive, die von Wanderern weltweit geteilt werden. Plattformen wie Wikiloc oder Komoot bieten zudem die Möglichkeit, eigene Wanderungen hochzuladen und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Diese Plattformen haben dazu geführt, dass unbekannte Wanderwege in der Region zunehmend entdeckt wurden.
Ein Beispiel dafür ist der Peñón de Ifach in Calpe. Diese spektakuläre Felsformation hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Wanderziele und Kletterziele der Region entwickelt, nicht zuletzt wegen der beeindruckenden Fotos, die täglich auf Social Media geteilt werden. Dies hat zu einem regelrechten Boom des Wandertourismus geführt und viele junge Menschen dazu inspiriert, die Region zu Fuß zu erkunden.
Verbesserte Infrastruktur und Wegweiser
Zudem wurde in den letzten Jahren viel in die Infrastruktur der Wanderwege investiert, um die Routen für Wanderer aller Altersgruppen und Fitnesslevels zugänglicher zu machen.
Besonders die Region Marina Alta hat neue Schilder und Wegweiser installiert, die nicht nur die Orientierung erleichtern, sondern auch Informationen zur Flora und Fauna der Region bieten. Besonders im Naturpark Montgó und im Vall de Pop ist das sichtbar, wo neue Karten und Markierungen aufgestellt wurden, die die Wanderung für Touristen und Einheimische gleichermaßen sicherer und informativer machen.
Ein weiteres Beispiel ist die Einführung von Navilens im öffentlichen Nahverkehr von Alicante. Diese innovative App hilft Menschen mit Sehbehinderungen, sich auf Wanderwegen und in der Stadt zu orientieren, indem sie Informationen über spezielle QR-Codes abruft. Die Einführung solcher Technologien hat nicht nur die Barrierefreiheit verbessert, sondern auch das Wandern für eine breitere Zielgruppe attraktiver gemacht.
Die Rolle der Nachhaltigkeit
Ein großer Trend, der in diesem Jahrzehnt stark an Bedeutung gewonnen hat, ist das Thema Nachhaltigkeit. Immer mehr Menschen setzen auf Naturnähe, Wanderer setzen auf umweltfreundliche Ausrüstung und achten darauf, die Natur so wenig wie möglich zu belasten.
Wanderorganisationen wie die Federación de Montaña de la Comunidad Valenciana haben Workshops und Veranstaltungen ins Leben gerufen, die sich mit umweltfreundlichem Wandern und dem Schutz der natürlichen Ressourcen beschäftigen.
Im Zuge des Trends hin zu nachhaltigem Wandern haben auch viele Herbergen und Unterkünfte ihr Angebot angepasst. Immer mehr Betriebe setzen auf ökologische Materialien, erneuerbare Energien und nachhaltige Landwirtschaft. Das Refugio Marnes zum Beispiel ist ein Vorreiter auf diesem Gebiet und bietet nicht nur umweltfreundliche Unterkünfte, sondern auch Wanderungen, bei denen auf die Schonung der Natur besonderen Wert gelegt wird.
Web-Adressen und Anlaufstellen:
• Wikiloc – Wanderapp:
www.wikiloc.com
• Federación de Montaña
de la Comunidad Valenciana:
www.femecv.com
• Refugio Marnes:
www.refugiomarnes.com
• Naturpark Montgó:
www.parquesnaturales.gva.es