Costa Blanca Magazin

Immobilienmarkt in Marina Alta und Marina Baixa - Rekordpreise und wachsender Druck

Immobilienmarkt in Marina Alta und Marina Baixa: Rekordpreise und wachsender Druck

Warum Wohnen in der Region immer teurer wird

Die Immobilienpreise in der Marina Alta und Marina Baixa sind 2024 auf ein Rekordniveau gestiegen. Laut einer Analyse von Fotocasa verteuerten sich gebrauchte Immobilien in der Provinz Alicante um durchschnittlich 21,3%, während der nationale Durchschnitt lediglich bei 8,4% lag. Die Region verzeichnete damit den stärksten Preisanstieg Spaniens. Der Quadratmeterpreis kletterte auf 2.456 Euro, was bedeutet, dass eine typische 80-m²-Wohnung fast 200.000 Euro kostet.

Spitzenreiter bei den Preisen im August 2024
Einige Städte ragen besonders heraus:

Immobilienmarkt in Marina Alta und Marina Baixa: Rekordpreise und wachsender Druck

• Calp: 4.190 €/m²
• Alfàs del Pi: 4.043 €/m²
• Benijófar: 4.027 €/m²
Acht weitere Gemeinden, darunter Moraira (3.500 €/m²), Benidorm (3.458 €/m²) und Dénia (3.363 €/m²), liegen ebenfalls über der 3.000-Euro-Marke. In La Nucia und El Verger sind die Preise sogar um 82,6 % bzw. 81,2 % gestiegen – ein enormer Sprung.

Warum steigen die Preise?
Experten sehen eine Mischung aus Faktoren:
Knappes Angebot: Kaum bezahlbare Grundstücke und hohe Baukosten bremsen den Neubau, insbesondere bei Sozialwohnungen.

Internationale Nachfrage: Vor allem Käufer aus dem Ausland treiben den Markt, oft auf der Suche nach Zweitwohnsitzen.
Mietnotstand: Erschwingliche Mietwohnungen fehlen – mit Mieten ab 750 Euro bleibt vielen nur der Kauf, was den Preisdruck erhöht.

Folgen für Einheimische
Viele Einheimische müssen auf günstigere Orte wie Castalla oder Xixona ausweichen, um bezahlbaren Wohnraum zu finden. Gleichzeitig drängen Investoren in den Markt, was die Preise weiter in die Höhe treibt.

Die Immobilienbranche spricht von einem „perfekten Sturm“. Für viele Familien und junge Käufer ist Wohnen in der Marina Alta und Marina Baixa kaum noch finanzierbar. Lösungen, die den Wohnungsmarkt entspannen könnten, sind bisher nicht in Sicht.