Costa Blanca Magazin

Costa Blanca Vermietung 2025 - Regeln & Chancen

Vermieten mit Strategie: Ferienvermietung, Langzeitmiete & lokale Regeln

Ferienvermietung in Calpe, Dénia, Jávea & Altea: Lizenzstopp, neue Vorschriften und Alternativen wie Saison- oder Langzeitmiete im Überblick.

An der Costa Blanca, insbesondere in den Gemeinden der Marina Alta und Marina Baixa, ist das Vermieten von Immobilien deutlich komplizierter geworden. Städte wie Calpe, Dénia, Altea oder Jávea unterliegen seit August 2024 einem zweijährigen Moratorium für neue Ferienvermietungslizenzen. Der Lizenzstopp gilt bis mindestens 2027 – nur bereits registrierte Ferienvermietungen dürfen weiterhin betrieben werden. Diese Genehmigungen sind inzwischen ein rares Gut – und entsprechend begehrt.

Ferienvermietung – streng reglementiert
Wer noch über eine gültige Lizenz verfügt, muss sich an verschärfte Vorgaben halten. So ist die touristische Vermietung ab 2025 auf maximal 10 aufeinanderfolgende Tage beschränkt. Längere Aufenthalte gelten nicht mehr als touristische Vermietung und müssen als zeitlich befristeter Mietvertrag nach spanischem Mietrecht (LAU) abgeschlossen werden.

Weitere Regelungen:
• Zustimmung der Eigentümergemeinschaft ist zwingend erforderlich
• Schlüsselboxen im öffentlichen Raum oder an Gemeinschaftsflächen sind verboten
• Vermietet werden darf nur die komplette Immobilie, nicht einzelne Zimmer
• Die Lizenz gilt für 5 Jahre und muss anschließend erneuert werden

Einige Gemeinden – darunter Altea und Calpe – verlangen darüber hinaus zusätz­liche Sicherheitsvorkehrungen, etwa Brandschutzpläne oder Schallschutzmaßnahmen.

Saison- und Langzeitvermietung: erlaubt und gefragt
Da neue Ferienlizenzen kaum erhältlich sind, setzen viele Eigentümer auf Saisonvermietung (bis zu 11 Monate) oder klassische Langzeitmieten. Beide Modelle sind legal, lizenzfrei und aktuell stark gefragt.

Durch den Rückgang an Ferienwohnungen steigen die Mietpreise für Langzeitmieten – vielerorts um mehr als 10 Prozent. Besonders gefragt sind gut ausgestattete Immo­bilien mit Terrasse, Balkon oder Garten – also Ganzjahresobjekte mit Wohnkomfort.

Strafen und Kontrolle: Illegale Vermietung wird teuer
Wer ohne Lizenz vermietet, riskiert empfindliche Bußgelder. Schon kleinere Verstöße – etwa fehlende Registrierungsnummern oder irreführende Online-Anzeigen – können zu Strafen von bis zu 600.000 Euro führen.

Ausblick: Vermieten bleibt attraktiv – aber planungspflichtig
Trotz der neuen Hürden bleibt die Vermietung eine rentable Möglichkeit. In gefragten Orten wie Jávea, Dénia oder Calpe ist die Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen – sowohl von Urlaubern als auch von Ein­heimischen.

Doch ohne rechtliche Klarheit ist das Risiko groß. Wer langfristig vermieten oder die Immobilie als Einkommensquelle nutzen möchte, muss sich frühzeitig mit den neuen Vorschriften auseinandersetzen. Heute zählt nicht nur, was und wo man vermietet – sondern auch, wie.

Neu ab Juli 2025

• Die Registrierung im neuen regionalen Ferienwohnungsregister ist Pflicht

• Die Registrierungsnummer muss in jeder Anzeige angegeben werden

• Nachweise zu Versicherung, Hygiene und Sicherheit müssen jederzeit vorliegen