Am 20. Mai 2025 tritt das reformierte spanische Ausländergesetz, der „Aliens Act“, in Kraft. Die Neuerungen zielen darauf ab, bürokratische Prozesse zu vereinfachen und den Zugang zu Arbeits- und Aufenthaltstiteln zu erleichtern.
Diese Reform ist nicht nur ein Signal für mehr Offenheit, sondern auch eine Antwort auf die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen Spaniens. An der Costa Blanca, einer Region mit einer lebendigen internationalen Gemeinschaft, werden die neuen Regelungen mit Interesse verfolgt.
Was bringt die Reform?
Die Änderungen betreffen insbesondere Nicht-EU-Bürger, Asylbewerber und Unternehmen, die Drittstaatsangehörige beschäftigen möchten.
Auch EU-Bürger, die Angehörige aus Drittstaaten nachholen oder mit internationalen Arbeitskräften arbeiten, profitieren von den neuen Regeln.
Kernpunkte der Gesetzesänderung
• Verkürzte Aufenthaltszeiten:
Die Voraussetzungen für Aufenthaltsgenehmigungen werden in vielen Fällen von drei auf zwei Jahre reduziert, was die Integration erleichtert.
• Erleichterte Familienzusammenführung:
Eltern und Erziehungsberechtigte minderjähriger EU-Bürger können einfacher nachziehen. Das Alter der Kinder, die nachgeholt werden dürfen, wurde auf 26 Jahre angehoben.
• Arbeitserlaubnisse:
Erstmals können Arbeitsvisa bereits bei der Erstgenehmigung ausgestellt werden. Sie gelten zunächst für ein Jahr und können um vier Jahre verlängert werden.
• Studierende und Saisonkräfte:
Für Studierende wird der Übergang von einem Studien- zu einem Arbeitsaufenthaltstitel deutlich erleichtert. Saisonarbeitskräfte erhalten spezifische und flexiblere Regelungen, die ihre Beschäftigung vereinfachen.
Rechte und Pflichten für Arbeitgeber
Unternehmen, die ausländische Arbeitskräfte einstellen, müssen ihre Mitarbeiter künftig über die Arbeitsbedingungen in verständlicher Sprache informieren.
Bildungseinrichtungen erhalten neue Auflagen, um den Übergang von Studium zu Beruf transparenter zu gestalten.
Warum ist die Reform wichtig?
Die Regierung sieht die neuen Regelungen als entscheidenden Beitrag zur Stärkung der spanischen Wirtschaft und zur Förderung sozialer Integration. Mit der Reform sollen nicht nur humanitäre Standards verbessert, sondern auch dringend benötigte Fachkräfte gewonnen werden.
Schätzungen zufolge könnten in den nächsten drei Jahren bis zu 300.000 Menschen von den vereinfachten Verfahren profitieren. Für Unternehmen an der Costa Blanca, die bereits auf internationale Mitarbeiter setzen, ist dies eine willkommene Entwicklung.
Gut informiert in die neue Ära
Alle Informationen zu den neuen Regelungen finden Betroffene und Unternehmen auf der offiziellen Website des spanischen Ministeriums für Migration: www.inclusion.gob.es/web/migraciones.
Das neue Gesetz zeigt: Spanien will Chancen schaffen – für Einwanderer, Unternehmen und die Gesellschaft. Die Costa Blanca könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen.