
Dénia – die Stadt zwischen Meer, Montgó und Geschichte
Dénia – die Stadt zwischen Meer, Montgó und Geschichte Geschichte, Hafenleben und mediterraner Alltag – warum Dénia mehr ist als
Wer La Nucía besucht, merkt schnell: Dieser Ort ist mehr als nur ein weißer Fleck zwischen Benidorm und Altea. Auf knapp 21 Quadratkilometern verdichten sich Geschichten aus Jahrhunderten, ein rasanter Einwohnerzuwachs, internationale Einflüsse – und eine Vision, die La Nucía zur Sportstadt Spaniens machen will.
Vom arabischen „Naziha“ zur selbstbewussten Gemeinde
Der Ursprung des Namens führt ins Arabische: „Naziha“ bedeutet „köstlich“. Erst 1705 trennte sich La Nucía von der Baronie Polop und schrieb seine eigene Geschichte. Über Generationen lebten die Menschen von Mandeln, Oliven und Zitrusfrüchten. Spuren dieser Zeit finden sich bis heute in den schmalen Gassen der Altstadt oder am überdachten Waschhaus aus den 1920er-Jahren.
Ein Wachstum, das überrascht
Noch Anfang der 1980er-Jahre zählte La Nucía kaum 3.500 Einwohner. Heute sind es fast 19.000 – ein Drittel davon stammt aus dem Ausland. Niederländer, Belgier, Skandinavier: Sie haben die Gemeinde zu einem Schmelztiegel gemacht, in dem auf dem Markt am Sonntagmorgen fast so viele Sprachen klingen wie Waren angeboten werden.
Roxana und die Tränen der Favara
Doch La Nucía ist nicht nur Statistik. Es sind die Geschichten, die den Ort lebendig machen. Eine davon erzählt von Roxana, der Tochter eines Herrschers, die aus Liebe floh und von einer Priesterin in Stein verwandelt wurde. Ihre Tränen, so heißt es, fließen noch immer – als Quelle der Font de la Favara. Wer heute dort sitzt, hört das Rauschen des Wasserfalls und versteht, warum diese Legende seit Jahrhunderten weitererzählt wird.
Kultur trifft Moderne
La Nucía hat früh erkannt, dass Tradition allein nicht reicht. Mit dem Auditorio del Mediterráneo entstand 2007 ein Kulturzentrum, das Konzerte, Tanz und Ausstellungen unter ein Dach bringt. Im Captivador, einem Umweltbildungszentrum inmitten mediterraner Vegetation, werden Natur und Nachhaltigkeit großgeschrieben.
Sportgemeinde mit Olympiastadion
Besonders sichtbar ist der Aufbruch im Sport. Die „Ciudad Deportiva Camilo Cano“ gilt als eine der modernsten Anlagen Spaniens. Über 60 Sportstätten, Trainingszentren, sogar ein Olympiastadion – hier messen sich Profis, Nachwuchsathleten und Freizeitsportler gleichermaßen. Für eine Gemeinde dieser Größe ist das außergewöhnlich und ein Grund, warum La Nucía längst überregional Schlagzeilen macht.
Zwischen Fest und Alltag
Trotzdem bleibt der Kalender fest in Traditionen verankert. Mitte August ehren die Bewohner ihre Schutzheiligen Virgen de la Asunción und San Roque, im Frühjahr San Vicente Ferrer im Captivador. Im Juli erinnert die „Carta Puebla“ an die historische Loslösung von Polop – begleitet von einem mittelalterlichen Markt, der die Gassen füllt.
Ein Geschmack von La Nucía
Kulinarisch zeigt sich die Gemeinde bodenständig. Arroz cocido, Blutwurst mit Zwiebeln oder Maisküchlein gehören ebenso dazu wie süße Pastissets aus Mandeln oder Süßkartoffeln. Und wer im Frühjahr durch die Obstgärten spaziert, kommt an den goldgelben Nísperos nicht vorbei – sie sind das vielleicht süßeste Symbol La Nucías.
La Nucía ist ein Ort der Gegensätze: gewachsene Traditionen neben moderner Sportarchitektur, internationale Zuwanderung neben alten Sagen, Markttrubel neben stillen Naturplätzen. Vielleicht macht gerade dieses Spannungsfeld den Reiz aus – und erklärt, warum die Gemeinde im Hinterland der Marina Baixa seit Jahren wächst und sich immer wieder neu erfindet.
▶ Einwohnerzahl: ca. 19.000
▶ Ausländeranteil: rund 32%
▶ Fläche: 21,3 km²
▶ Wahrzeichen: Font de la Favara & historisches Lavadero
▶ Besonderheiten: „Ciudad Deportiva Camilo Cano“ mit Olympiastadion, Umweltzentrum Captivador
▶ Feste: Virgen de la Asunción & San Roque (August), San Vicente Ferrer (Frühjahr), San Rafael (November), Carta Puebla (9. Juli)
▶ Kulinarik: Arroz cocido, Blutwurst mit Zwiebeln, Nísperos, Pastissets
▶ Wochenmarkt: jeden Sonntag (Plaza de las Nits)
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