Costa Blanca Magazin

Digitale Revolution in der Gesundheits-Versorgung

Digitale Revolution in der GesundheitsVersorgung

Effizientere Abläufe in Alicantes Kliniken: Mit neuen Terminals und Bildschirmen will das Gesundheitssystem Wartezeiten und Bürokratie abbauen.

Ein volles Wartezimmer, endlose Schlangen an der Anmeldung und das mulmige Gefühl, vor versammelter Mannschaft ausgerufen zu werden – solche Szenen sollen in Alicantes Gesundheitszentren bald der Vergangenheit angehören. Mit der Einführung eines digitalen Terminverwaltungssystems will das regionale Gesundheitsministerium nicht nur die Patientenerfahrung verbessern, sondern auch den Alltag des medizinischen Personals entlasten.

Wie funktioniert das neue System?
In mittlerweile 55 Gesundheitszentren und Krankenhäusern der Provinz Alicante wurden digitale Terminals und Bildschirme installiert. Patienten melden sich bei ihrer Ankunft selbstständig an, indem sie ihre SIP- oder NIF-Nummer an einem Terminal im Eingangsbereich eingeben.
Im Anschluss erhalten sie ein Ticket mit einem persönlichen Code, der alle wichtigen Informationen enthält: die Uhrzeit des Termins, das Wartezimmer und den Ort der Behandlung. Große Bildschirme im Wartebereich informieren die Patienten, wenn sie an der Reihe sind – diskret und ohne Namensaufrufe.

„Eine klare Verbesserung für alle“
Das neue System soll die Effizienz und Privatsphäre in Gesundheitszentren verbessern. Bernardo Valdivieso, Regionalsekretär für Planung und digitale Transformation, erklärt: „Dieses System optimiert die Patienten­ströme und erleichtert die tägliche Arbeit in den Gesundheitszentren. Es bringt Vorteile für Patienten und medizinisches Personal gleichermaßen.“
Einige Patienten zeigen sich begeistert: „Es ist einfacher, schneller und weniger chaotisch. Man weiß genau, wo man hinmuss“, berichtet María López, die das System in ihrem Gesundheitszentrum getestet hat.

Digitale Revolution in der GesundheitsVersorgung
Digitale Revolution in der GesundheitsVersorgung

Investition in die Zukunft
Das Projekt ist Teil der Strategie zur Digitalisierung des valencianischen Gesundheitssystems. Insgesamt wurden 10,8 Millionen Euro investiert, finanziert durch den Next Generation EU-Fonds. In der Provinz Alicante umfasst die Maßnahme:
• 221 digitale Terminals mit Ticketdruckern
• 978 Bildschirme in Warte- und Unter­suchungsbereichen
Bis Ende 2025 sollen nahezu alle Gesundheitszentren und Krankenhäuser der Region mit der neuen Technologie ausgestattet sein.

Was sagen Kritiker?
Trotz der vielen Vorteile bleibt nicht alles reibungslos. „Ältere Menschen oder technisch weniger versierte Patienten könnten Probleme mit den digitalen Kiosken haben“, meint Dr. Javier García, ein Allgemeinmediziner in Alicante. „Es braucht Schulungen oder Unterstützungspersonal, damit wirklich jeder vom System profitieren kann.“ Auch erste Berichte über technische Ausfälle zeigen, dass die Umsetzung nicht ohne Herausforderungen ist.

Wo finden Bürger Informationen?
Patienten können sich auf der Website des regionalen Gesundheitsministeriums über die Nutzung und Standorte der neuen Terminals informieren: www.san.gva.es.

Ein Schritt nach vorn
Das digitale Terminverwaltungssystem markiert einen bedeutenden Fortschritt für die Gesundheitsversorgung in Alicante. Es zeigt, wie Technologie den Alltag von Patien­ten und Personal verbessern kann – auch wenn es anfangs nicht ohne Hürden geht. Die Zukunft der Gesundheitsversorgung ist digital, und die Region macht einen großen Schritt in diese Richtung.
Tipp: Probieren Sie das neue System aus – und bringen Sie bei Bedarf ein wenig Geduld mit. Digitalisierung braucht schließlich Zeit, um perfekt zu laufen!